Was hilft bei kälteempfindlichen Zähnen?
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.09.2025 12:49

Autsch, kaltes Eis!
Köln (dpa/tmn) - Wenn wir etwas Eiskaltes essen oder trinken, lässt das unsere Zähne oft nicht kalt. Bei vielen zieht oder sticht es dann unangenehm.
So lästig das auch ist, diese Reaktion hat ihren Sinn. «Dabei handelt es sich um einen Schutzreflex des Zahnes, damit die schlagartige Temperaturerhöhung nicht zum Schmelzriss oder Nervschaden führt», so der Zahnarzt Jochen Schmidt vom Carree Dental in Köln.
Für Menschen, die ohnehin empfindliche Zähne haben, ist es besonders unangenehm, Eiskaltes zu essen oder zu trinken. Ursachen für empfindliche Zähne gibt es viele. Eine typische: Mit dem Alter bildet sich das Zahnfleisch zurück. Dann liegen die Zahnhälse frei, sodass Temperaturreize leichter an den Zahnnerv gelangen - der dann Alarm schlägt.
Es gibt aber noch weitere mögliche Ursachen: etwa, dass der schützende Zahnschmelz dünner geworden ist. Auch Karies, undichte Füllungen, schlecht sitzende Kronen oder eine Entzündung des Zahnhalteapparates können sich laut Schmidt in (Kälte-)Empfindlichkeit ausdrücken. Im Zweifel gilt: bei Zahnarzt oder Zahnärztin abklären lassen.
Vier Tipps für alle mit empfindlichen Zähnen:
- Eiskaltes in kleinen Happen und Schlücken genießen. Das hilft den Zähnen dabei, besser mit den eisigen Temperaturen klarzukommen.
- Zahncremes für empfindliche Zähne nutzen. Sie enthalten bestimmte Salze, die die Überempfindlichkeit der Zahnhälse verringern können.
- Das Problem bei Zahnarzt oder Zahnärztin ansprechen. In der Zahnarztpraxis gibt es verschiedene Möglichkeiten, schmerzempfindliche Zähne zu behandeln, schreibt die Initiative Pro Dente - etwa durch die Versiegelung mit bestimmten Lacken.
- Beim Zähneputzen sanft vorgehen, um das Problem nicht weiter zu verschärfen. Wer stark aufdrückt und scheuert, schrubbt auf Dauer nämlich wertvolle Zahnsubstanz weg und verdrängt das Zahnfleisch, so Pro Dente. Ein Hilfsmittel etwa ist eine elektrische Zahnbürste, die bei zu starkem Druck ein Warnsignal gibt.