Welle der Solidarität nach Explosion in Ratingen

Drei Tage nach der schweren Explosion in einem Hochhaus in Ratingen-West ist die Anteilnahme weiter groß. Mehrere hundert Menschen haben am Samstag (13.05.) den verletzten Rettungskräften und ihren Angehörigen gedacht.

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Eine Ratinger Privatperson hatte zu der Aktion "Eine Kerze der Solidarität" aufgerufen. Diesem Aufruf folgten nach Angaben der Kreispolizei Mettmann mehr als 800 Menschen. Darunter waren auch Landrat Thomas Hendele, Vertreter von Polizei, Feuerwehr, DRK und der Stadt Ratingen. Man habe dieses Ausmaß weder erwartet, noch kommen sehen, so die Kreispolizei. Bei der Explosion in einem Ratinger Hochhaus waren am Donnerstag (11.05.) neun Einsatzkräfte zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Sie befinden sich nach Polizeiangaben weiterhin in einem kritischen Zustand.

Explosion könnte Landtag beschäftigen

Der Vorfall in einem Ratinger Hochhaus könnte bald auch den Landtag beschäftigen. Die SPD-Opposition hat jetzt eine Sondersitzung des Innenausschusses gefordert. Darin soll geklärt werden, ob und wie genau die Polizisten auf ihren Einsatz in dem Hochhaus informiert worden. Die Einsatzkräfte wurden zu einer "hilflosen Person" gerufen. Als sie die Wohnung in Ratingen-West betreten wollten, soll ihnen der Bewohner mit einem Gefäß Benzin entgegengeschleudert haben. Der 57-Jährige galt als Polizeibekannt und wird der Prepper- sowie der Corona-Leugner-Szene zugeordnet. Kurz vor dieser Tat soll ein Polizist den Mann mit einem Haftbefehl wegen Körperverletzung aufgesucht haben.

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