Verunglückten Motorradfahrer gefilmt: Prozess
Veröffentlicht: Montag, 13.11.2023 17:48
Nach dem Unfalltod eines Motorradfahrers im vergangenen Jahr in Düsseldorf muss sich die mutmaßliche Verursacherin seit Montag (13.11.) vor Gericht verantworten.

Der Fall hatte im Juli 2022 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die 41-Jährige soll den sterbenende Motorradfahrer an der Unfallstelle fotografiert haben, bevor sie einfach weiter gefahren sein soll. Ihr wird vorgeworfen Schuld an dem Unfall gewesen zu sein. Sie habe auf einer Hauptverkehrsachse an einer Stelle, an der es verboten ist, wenden wollen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der 60-jährige Motorradfahrer habe versucht auszuweichen, sei aber ins Schleudern geraten und tödlich verletzt worden. Zwei Ersthelfern soll die Angeklagte gesagt haben, sie müsse zur Arbeit - und sei dann weggefahren.
Angeklagte bestreitet Vorwürfe
Über ihren Anwalt lies die Angeklagte am Montag (13.11.) mitteilen, dass sie sich nach wie vor nicht für den Unfall verantwortlich fühle. Sie sei damals nicht mit dem Motorradfahrer zusammengestoßen und habe den Unfall nicht mit sich selbst in Verbindung gebracht. Jetzt soll ein Sachverständiger die Unfallursache untersuchen. Geklärt werden soll, wie schnell der Motorradfahrer war und warum er auf trockener Fahrbahn ins Schleudern geriet.