Bezahlkarte für Geflüchtete: Auch Ratingen will sie nicht

Mehrere Städte in NRW wollen bei der Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete nicht mitmachen. Erkrath will damit noch warten, und auch in Ratingen sieht es aktuell danach aus, dass die Stadt die Karte ablehnen wird.

Das geht aus Unterlagen für den Integrationsrat morgen (11.02., 17 Uhr) hervor. Die Bezahlkarte soll zum Beispiel verhindern, dass Geld an Schleuser oder Familien ins Ausland fließt. Die Stadt Ratingen verweist aber auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Daten würden zeigen, dass Geflüchtete sogar seltener Geld ins Ausland senden als Migranten oder Deutsche ohne Migrationshintergrund. Der Nutzen der Bezahlkarte sei nicht empirisch belegt. Auch Düsseldorf lehnte die Bezahlkarte ab. Dort hieß es, man sehe keine Verbesserung, sondern allein eine Stigmatisierung von Geflüchteten. Weitere Städte sehen das ähnlich. Die Stadt Erkrath will damit etwa noch warten, weil sie einen hohen Verwaltungsaufwand fürchtet.

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