Säureattacke auf Innogy-Manager: Beschuldigter frei

Im Fall des Haaner Innogy-Managers, der vergangenes Jahr mit Säure attackiert wurde, ist der Beschuldigte jetzt auf freien Fuß gekommen. Das hat die Wuppertaler Staatsanwaltschaft mitgeteilt.

© lg-wuppertal.nrw.de

Demnach hat das Landgericht geurteilt, dass gegen den 32-jährigen kein begründeter Tatverdacht besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich seine Schuld vor Gericht beweisen lässt, sei gering. Die Identifizierung des Beschuldigten durch den Manager aus Haan sei damals zweifelhaft abgelaufen, so das Gericht. Eine privat engagierte Sicherheitsfirma habe dem Manager nur ein Foto des Beschuldigten vorgelegt, statt die Fotos mehrerer Verdächtiger. So sei seine Erinnerung möglichweise beeinflusst worden, sagt das Landgericht. Auch ein anonymer Zeuge, der den 32-jährigen beschuldigt hatte, könne nicht berücksichtigt werden, weil er sich geweigert hatte, persönlich vor Gericht auszusagen. Im März 2018 hatten zwei Unbekannte dem Manager beim Joggen aufgelauert. Einer drückte ihn zu Boden; der andere schüttete ihm Säure ins Gesicht.

Weitere Meldungen