Langenfeld: Kritik an Krisenkommunikation

Der Langenfelder Bürgermeister Frank Schneider übt Kritik an der Krisenkommunikation nach der Explosion im Leverkusener Chempark Anfang letzter Woche. Das Vertrauen sei durch die bisherige Nacharbeit des Vorfalls erschüttert, so Schneider.

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Weil Langenfeld direkt am besonders stark betroffenen Leverkusen-Opladen liegt, habe die Stadt nach dem Unglück versucht, etwaige Schadstoffniederschläge in Erfahrung zu bringen. Die Antwort: Für Langenfeld lägen keine Meldungen vor. Mittlerweile hat das Landesamt für Umweltschutz diese Informationen aber widerlegt.Aufgrund von Rußablagerungen hatten sich einige Langenfelder direkt an dem Chempark-Betreiber Currenta gewandt, allerdings erst eine Antwort erhalten, als sich die Stadt eingeschaltet hatte.Schneider appelliert jetzt an Currenta, ihre Haltung zu überdenken. Eine offene Krisenkommunikation und gegenseitiges Vertrauen seien unabdingbar, so der Bürgermeister.

Von Currenta heißt es auf Radio Neandertal-Nachfrage: "Selbstverständlich erhält jeder, der sich über die Hotline oder das Kontaktformular auf unserer Homepage an uns wendet, eine Antwort. Wir bedauern, wenn dies aufgrund des hohen Aufkommens an Anrufen und Anfragen infolge des Ereignisses vergangene Woche nicht sofort geschieht und arbeiten mit Hochdruck daran, allen Betroffenen möglichst schnell und unbürokratisch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen."

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